Hapkido Digital

Die Corona-Krise hat uns alle schwer getroffen. Neben dem alltäglichen Einkauf, Familienbesuchen und sozialen Veranstaltungen ist vor allem auch der Vereinssport stark beeinträchtigt, wenn nicht sogar vollständig zum Erliegen gekommen. Im Angesicht dieser Einschränkungen und dem daraus resultierenden Mangel an Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung, sehen sich viele Vereine gezwungen Alternativen zu finden.

Zum Ende des ersten Lockdowns wurden Hygienekonzepte erarbeitet, um die Gesundheit der Vereinsmitglieder zu schützen. Schon durch geringfügige Einschränkungen des Trainingsbetriebs konnte die Ausbreitung von Corona unter den Vereinsmitgliedern drastisch verringert werden.

Mit den erneut steigenden Fallzahlen und der sich wieder zuspitzenden Krise, wurde auch diese Form des Trainings seitens des Landes verboten. Im Angesicht dieser nie dagewesenen Herausforderung sind die Vereine gezwungen auf alternative Trainingsplattformen umzusteigen. Das größte Potenzial, um in diesen schwierigen Zeiten weiterhin ein gemeinsames Training zu ermöglichen, bieten digitale Kommunikationswege.

Hier gibt es durch die wirtschaftliche Nachfrage bereits eine Vielzahl an geeigneten Plattformen. Durch die Erschließung dieser Plattformen für Vereinsangebote, wird der Gemeinschaft der Vereinsmitglieder weiterhin ein gemeinsames Training und ein Erhalt der sozialen Kontakte ermöglicht. Eine bereits in dem Dortmunder Hapkido-Gruppe bewährte Methode ist das online Training über die Videokonferenzlösung Zoom.

Hierbei schaffen die Teilnehmer sich zu Hause Platz, es reicht bereits eine kleine Fläche auf der man sich ausgestreckt hinlegen kann. Hierbei ist zu bedenken, dass keine Ming Vasen in der Nähe sind. Der Boden sollte idealerweise mit einem Teppich, einer Yogamatte oder einer Decke gepolstert werden. Dann wählt sich der Teilnehmer in Zoom ein. Hierzu kann vorzugsweise ein Smartphone, Tablet oder Laptop verwendet werden. Durch Zuschaltung der Kamera wird ein realitätsnahes Trainingsgefühl erschaffen, während man gleichzeitig gemeinsame Zeit mit seinen Vereinsfreunden erhält. Die Nutzung mehrerer Kameras bietet den Teilnehmern das Verfolgen der Trainingsabläufe aus verschieden Perspektiven.

Neben den grundlegenden Fitness- und Athletikübungen, können auch einige Elemente aus dem Hapkido online trainiert werden. Durch Hyeongs können Schläge und Tritte in verschiedenen Kombinationen mit stabilem Stand auch allein zu Hause geübt werden. Das Schattenboxen bietet sich als natürliche Erweiterung der Hyeongs an. Reaktion und kreative Kombinationen können so trainiert werden. Fallschule erweist sich als schwierig, jedoch können diverse Fortbewegungsmöglichkeiten auf dem Boden („Shrimpen“, Rollen, etc. ) auf die eigentliche Fallschule vorbereiten.

Ebenso sind Handtechniken mit einem Partner leider nicht möglich. Nichtsdestotrotz lassen sich bekannte Techniken „trocken“, also ohne Partner, üben. Mit Hilfe eines imaginären Partners werden die Techniken geübt. Um einen möglichst hohen Trainingseffekt zu erzielen, sollte ein Fokus auf technische Details gelegt werden. Manche Techniken lassen sich auch mit einem ausgestopften Pullover üben. Der Kreativität sind in dem Bereich keine Grenzen gesetzt. Falls Ihr Interesse habt, euch ein online Training anzuschauen, könnt ihr gerne beim gemeinsamen Online Training der Beckumer und Dortmunder Hapkido Vereine vorbeischauen. Meldet euch einfach bei uns! Kontaktdaten findet Ihr auf den jeweiligen Websiten.

Jedoch hören die Maßnahmen beim Training nicht auf. Damit wir möglichst bald wieder gemeinsam in der Halle trainieren können, müssen bestimmte Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Dazu haben viele Vereine eigene Hygienekonzepte ausgearbeitet. Hier ist beispielhaft das Hygienekonzept der Hapkido Dortmund Gruppe des Taekwondo Team Kocer e.V. abgebildet.

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